Ob Handeloh dörflich bleibt oder in eine urbane Richtung entwickelt wird – darüber berät der Gemeinderat am Mittwoch 28. Juni ab 19 Uhr im Hotel Fuchs (siehe auch unsere Meldung „Bleibt Handeloh dörflich“ zum Antrag an den Gemeinderat von FWH, SPD und Dr. Schröder).
Kurz vor der Ratssitzung haben jetzt auch die direkt von der geplanten Bauentwicklung betroffenen Anwohner einen Offenen Brief an den Rat gerichtet, den wir hier im Wortlaut wiedergeben:
Sehr geehrter Herr Blank, sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates,
wir die Anwohner und Anlieger (siehe Anhang 1) rund um das Baugebiet Hauptstraße-Süd (Flur5, Flurstück 20/73) haben mit großem Erstaunen und Bedenken die Ankündigungen am 03.05.2023 im Rahmen der Gemeindesitzung zur vorgestellten Idee eines Bebauungsplans aufgenommen.
Zuerst möchten wir uns für die von Herrn Blank und dem Herrn Brand (Investor) geäußerte Möglichkeit eigene Vorschläge, Ideen und Wünsche für die Gestaltung einbringen zu können bedanken.
Aus unserer Sicht werden unsere Vorschläge dazu führen, dass zum einen das ländliche Wohnen als überschaubarer Lebensraum und gesellschaftlicher Ordnungsfaktor erhalten bleibt und zum anderen der prägende dörfliche Charakter und der Charme unseres Handeloh nicht gefährdet wird, sowie die bestehende Infrastruktur das Wachstum angemessen aufnehmen kann.
Anliegen:
1. Mehr Grünflächen sowie größere Grundstücke als in dem bisherigen Bebauungsvorschlag vorgesehen sind, um so eine Bebauung, die dem vorhandenen Dorfbild entspricht. zu gewährleisten.
2. Keine mehrgeschossigen „Hochhäuser“, auch nicht zum Zwecke der Barrierefreiheit. Selbst wenn das Untergeschoss barrierefrei ist und das Obergeschoss eine ‚einfache‘ Wohnung wird, gibt es immer noch zwei Wohneinheiten mehr, als es vorher waren.
3. Keine 4- Einheiten Reihenhäuser. Doppelhäuser haben auch eine geringere Grundstücksfläche und passen sich gut in unser Handeleh-Dorfbild ein.
4. Ausreichend Parkplätze direkt am Haus. pro Wohnpartei 2-3 Stück, so dass weder Hauptstraße noch Feldweg als Parkplatz genutzt werden müssen.
5. Keinen Wall oder Knick zum Feldweg hin, um den natürlichen Ablauf des Oberflächenwasser zu gewährleisten.
6. Das Satteldach passt sich besser als andere Dachformen in das Handeloher Dorfbild ein.
7. Eine Umplanung des Wohngebiets von W in MD ist ebenfalls sinnvoll. um den Charakter des Dörflichen zu erhalten. Die Änderung des Flächennutzungsplans für die derzeitige bauliche Nutzungsart Wohngebiet Hauptstraße- Süd und den angrenzenden Flächen entlang der oberen Hauptstraße in Dorfgebiet (MD) entspräche dem derzeitigen Ortscharakter Handelohs vielmehr, als wenn es ein einfaches ‚W‘ bliebe.
8.Wir bitten, dass unsere Anliegen berücksichtigt werden und eine fundierte Prüfung des Bedarfs an einem solchen Wohngebiet erfolgt und belegt wird. Es gibt einige Alternativen zum Wachstum der Dorfgemeinde, welche mit dem Arbeitskreis/Fachausschuss der Dorfentwicklung abgestimmt sein und einhergehen sollten. Das Dorf ist ein prägendes Element unserer Heimat und der Heideregion, welches erhalten bleiben soll.
Mit freundlichen Grüßen,
Die Anwohner